Karate
Eine Kampfkunst, die ihren Weg vom asiatischen Kontinent über die Ryukyu-Inseln zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Japan fand. Ursprünglich zählte hierzu neben der waffenlosen Selbstverteidigung auch die Nutzung von Waffen und anderen Gegenständen.
Im modernen Karate wird meist nur die waffenlose Kunst praktiziert und es entwickelte sich daraus eine attraktive Sportart, in der Wettkämpfe ausgetragen werden.
Karate bildet körperliche Fähigkeiten heraus, wie Kraft, Koordination und Ausdauer. Außerdem werden auch die Konzentration, Reaktionsvermögen und Willensstärke gefördert.
Die Legende erzählt, dass der buddhistische Mönch Daruma Taishi (jap. 達磨大師ダルマ・たいし, dt. Meister Bodhidharma, in chinesischen Chroniken als „blauäugiger Mönch“ bekannt) aus Persien oder Kanchipuram (Südindien) im 6. Jahrhundert das Kloster Shaolin (jap. Shōrinji, 少林寺) erreicht und dort nicht nur den Chán (Zen-Buddhismus) begründet, sondern die Mönche auch in körperlichen Übungen unterwiesen habe, damit sie das lange Meditieren aushalten konnten. So sei das Shaolin Kung Fu (korrekt Shaolin-Quánfǎ, jap. Shōrin Kempō / Kenpō) entstanden, aus dem sich dann viele andere chinesische Kampfkunststile (Wushu) entwickelt hätten.
Da Karate um seine chinesischen Wurzeln weiß, betrachtet es sich ebenfalls gerne als Nachfahre jener Tradition (Chan, Bodhidharma, Shaolin), deren Historizität im Dunkeln liegt und unter Historikern umstritten ist. Trotzdem ziert das Bildnis von Daruma so manches Dōjō.
Modernes Karate, weil es Spaß macht, körperlich und geistig fit hält – von jung bis alt. Hier wird auch der Umgang mit Waffen mit einbezogen (Kobūdō).
- Geeignet für Anfänger bis Fortgeschrittene
Kinderkarate, körperlich und geistig fit für die Schule und dabei das Selbstvertrauen stärken.
- Für Kinder ab 6 bis 12 Jahren
Būdōkarate, Karate mit Einflüssen alter Kampfkünste. Taktik, Strategie und mentale Stärke sind ebenso Anteil, wie die Anwendung der Kata am Partner.
- Fortgeschrittene: Braun- u. Schwarzgurte
- Grundlagentraining und Kata
- Fortgeschrittene: Blau- bis Schwarzgurte
Der Shōtōkan-Stil ist die am weitesten verbreitete Stilrichtung im Karate-dō. Man unterscheidet hierbei zwischen dem sportlichen Zweig und der Kampfkunst. Charakteristisch für diese Stilrichtung ist ein tiefer Stand, der dynamische und kraftvolle Bewegungen ermöglicht. Der tiefe Stand wird in erster Linie im Training der Grundschule Kihon und der Kata sowie in den Basisformen des Kumite (Kihon-Kumite) praktiziert. Hintergrund dessen ist, dass so die Muskulatur und die Bänder stets gedehnt werden, um im Kampf eine hohe Reichweite zu erzielen. Im Kumite-Shiai und im Jiyu-Kumite steht der Karateka locker und um einiges höher. Hauptmerkmal des sportlichen Shōtōkan-Stils ist der Kampf in einer möglichst weiten Distanz zum Gegner (Sport-Kumite), wobei auch im Shōtōkan die Rolle des Nahkampfes in keiner Weise vernachlässigt wird. In der Kampfkunst hingegen wird möglichst die Distanz genommen, um mit dem ganzen Körper kämpfen zu können und Würfe wirksamer zu nutzen. Jede Shōtōkan-Technik kann entweder als eine Angriffstechnik oder als eine Verteidigungstechnik eingesetzt werden. Wendungen der Stände (jap. 回り, mawari; Kommando: 回って!, mawatte!) werden im Gegensatz zum z. B. Gōjū-Ryū oder Shitō-Ryū überwiegend vom hinteren Fuß initiiert. Ein paar wenige Schlag-, Stoß- und Blocktechniken im Shōtōkan unterscheiden sich von denen anderer Stilrichtungen nur unwesentlich anhand der Ausholbewegungen in der Grundform der Ausführung, wobei die Trefferflächen dieselben sind. Die Fußtritte unterscheiden sich von denen anderer Stilrichtungen nicht, wobei im Shōtōkan (sportlich) häufiger Fußtritte zum Kopf ausgeführt werden, in der Kampfkunst jedoch nicht.